
Das Ganze im Blick: Systemisches Denken für eine moderne Verwaltung
Föderalismus, kommunale Selbstverwaltung und starke Ressortautonomien tragen zu einem stark gegliederten Verwaltungssystem bei, das gemeinsames, agiles Handeln erschweren kann. Sektorübergreifende Problemlösung und Innovationsfreude werden durch solche Strukturen gehemmt. Es wird eine neue Perspektive benötigt, die netzwerkartiges und flexibles Handeln fördert. Hier setzt Systemisches Denken an. Es adressiert die komplexen Herausforderungen unserer Zeit, hinterfragt Lösungen von gestern und fördert kreatives, nicht-lineares Denken, um neue, nachhaltige Ansätze zu entwickeln. In der Verwaltung unterstützt es zwei komplementäre Ziele: die Erkennung und Analyse komplexer, vernetzter Probleme und die Förderung der Zusammenarbeit über Abteilungs- und Ressortgrenzen hinweg, um diese Herausforderungen gemeinsam und effektiv anzugehen.
Der Workshop vermittelt Prinzipien und Methoden des Systemischen Denkens, zugeschnitten auf die öffentliche Verwaltung. Neben einer theoretischen Einführung erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, dieses Wissen durch praxisnahe Übungen auf ihre Arbeitsbereiche anzuwenden. Dazu wird ein speziell entwickelter Systems-Canvas genutzt. Dieser schafft einen Rahmen, um das systemische Problemverständnis zu vertiefen. Er ermöglicht den Teilnehmenden, einen erweiterten Handlungsspielraum zu erkunden, der über die üblichen starren und linearen (Denk-)Strukturen hinausgeht und bildet damit die Basis für die Gestaltung wirkungsorientierter Innovation.
Von TUM Think Tank & protocol.