Creative Bureaucracy Festival meets Science: Interview Cornelia Woll
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Um die Welten von Wissenschaft und der Politik wirksam zu verbinden, müssen wir zunächst die Unterschiede zwischen ihnen erkennen und anerkennen. Dies ist in unserer aktuellen „Post-Truth“-Ära, in der objektive Fakten gegenüber der emotionalen Anziehungskraft von Fake News und Identitätspolitik an Gewicht verloren zu haben scheinen, wichtiger denn je. In unserem zweiten „CBF meets Science“-Interview spricht Prof. Cornelia Woll, Präsidentin der Berliner Hertie School, über die „Raison d’être“ von Governance-Schulen heute und ihre Positionierung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. In ihrem Gespräch mit Julia Stamm betont Cornelia Woll, wie wichtig es ist, zwischen der Rolle der wissenschaftlichen Forschung zu unterscheiden, die über einen längeren Zeitraum hinweg Erkenntnisse gewinnt, und der Rolle der Politik, die darüber entscheidet, was mit diesen Erkenntnissen geschehen soll und die wiederum von bestimmten Werten, kurzfristigen Entscheidungszyklen und Machbarkeitsüberlegungen geprägt sind. Nur wenn diese Unterscheidung klar ist und respektiert wird, ist es möglich, geeignete Strukturen und Räume für den Dialog und den Austausch zwischen der wissenschaftlichen und der politischen Sphäre zu finden sowie wirksam zwischen den Disziplinen zu übersetzen und eine Basis gegenseitigen Vertrauens zu entwickeln. Cornelia erörtert zudem das Fehlen sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse bei der Pandemiebekämpfung und liefert überzeugende Einblicke in die unterschiedliche Wahrnehmung der Bedeutung von Forschern, wissenschaftlichen Erkenntnissen und politischen Entscheidungen in Deutschland, Frankreich und den USA.
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