Nachhaltige Verwaltungsreform braucht Flexibilität, Kreativität und Hands-On Mentalität
Creative Bureaucracy Festival in Berlin mit Besucherrekord: Eine nachhaltige Verwaltungsreform braucht Flexibilität, Kreativität und Hands-On Mentalität. Nächstes Festival 13.-15. Juni 2024
- Mehr als 1.300 Besucher vor Ort, knapp 1.500 Zuschauer online.
- In 73 Sessions tauschten 182 Speaker, Projektbeteiligte und führende Köpfe aus insgesamt 34 Ländern ihre Expertise zu den Innovationen in der Verwaltung auf dem Creative Bureaucracy Festival aus.
- Zum zweiten Mal wurde der Young Faces – Young Spaces Awards im Rahmen der Creative Bureaucracy Festival Awards verliehen.
- Unter den Top Speakern waren CIO des Bundes Markus Richter, Präsident des Bundesverwaltungsamtes Christoph Verenkotte, Martina Klement, CDO des Landes Berlin, Parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz und Katarina Niewiedzial (Beauftragte für Integration und Migration des Landes Berlin).
- Pressefotos stehen hier zur Verfügung.
- Die aufgezeichneten Sessions aus dem Mainstage-Programm sind unter diesem LINK abrufbar.
Berlin, 22.06.2023. Verwaltung kann zukünftige Krisen nur überstehen, wenn sie Herausforderungen der Modernisierung und des demographischen Wandels überwindet und in die Weiterbildung von Fachkräften investiert. Mit diesem Fazit und einem Plädoyer für mehr Flexibilität und Kooperation zwischen Politik und Gesellschaft endet das diesjährige Creative Bureaucracy Festival.
Die umfassende Digitalisierung der Verwaltung, die in der Umsetzung auf der Landes- und Bundesebene nach wie vor als Problem und nicht als Entlastung gesehen wird, soll „kein Selbstzweck sein, sondern muss einen spürbaren Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Verwaltung bringen.“, so die neue CDO des Landes Berlin, Martina Klement.
Optimierung der Verwaltungsprozesse muss zwangsläufig alle Teile der Gesellschaft einbinden, damit ein System entsteht, das mit und nicht gegen Bürgerinnen und Bürger arbeitet (Elisa Lindinger, SuperrrLab).
Das Thema Fachkräftemangel muss divers und inklusiv gedacht werden und braucht Lösungen, die sich an den neuen gesellschaftlichen Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger orientieren (Ekin Deligöz, BFSFJ).
Mit dem Launch des Policy Club, der bei der EU-geförderten Initiative EIT Culture & Creativity angesiedelt ist, stehen auch europaweit Innovationen und engere Zusammenarbeit zwischen Politk, Verwaltung und Kultur in Mittelpunkt (Bernd Fesel, EIT Culture & Creativity).
„Die Themen und Impulse, die auf dem Festival präsentiert wurden, zeigen, dass Verwaltung kreative Lösungen hat und bereit ist, diese umzusetzen. Mit einer Beteiligung aller Akteure aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft können wir den Wandel erreichen“ sagt Festivaldirektorin Johanna Sieben.
Innovatoren aus der Verwaltung wurden dieses Jahr mit dem Creative Bureaucracy Festival Award in fünf Kategorien ausgezeichnet:
- Large Scale Impact - The City of Bogotá: der Preis ging an die Stadt Bogotá für ihre kontinuierliche Innovationsfähigkeit, die die Vorstellungskraft in die Stadtentwicklung einfließen lässt. Angela Reyes, die im Innovationsteam der Stadt für digitale Transformation und Unterstützung des städtischen Care-Blocks zuständig ist, nahm den Award stellvertretend entgegen.
- Innovator of the Year - Eric Hubbard: als leitender Berater der Stadt Freetown in Sierra Leone konzipierte und setzte Eric Hubbard mehrere Projekte zur Klimaanpassung um. Dazu gehört die Kampagne #FreetownTheTreeTown, mit der bis 2023 eine Million Bäume gepflanzt, digital erfasst und gepflegt werden sollen – eine Maßnahme, die die Vegetationsdecke der Stadt um 50 % erhöht.
- Power Shifter Award – Kristina Lunz: Kristina Lunz ist die Gründerin des Zentrums für Feministische Außenpolitik (CFFP). Das CFFP befasst sich aktiv mit Themen und Systemen, deren aktueller Status in patriarchalischen Werten verwurzelt ist und die systemische Gewalt durch Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus aufrechterhalten.
- Legacy Award – Jaime Lerner: Während seiner 12-jährigen Amtszeit entwickelte Lerner viele der innovativen, kostengünstigen Lösungen für die Probleme der Stadt Curitiba in Brasilien, darunter in Bereichen des zugänglichen öffentlichen Verkehrs und des Müll-Recyclings.
- Young Faces – Young Spaces: Zum zweiten Mal und erstmals mit einem europäischen Fokus wurde der von der Hertie-Stiftung unterstützte Preis für kreative Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung öffentlicher Räume verliehen. Der Preis ging an das Projekt Rise and Shine aus Šentjur, Slowenien für die Einbindung von Kindern und Jugendlichen (13-29 Jahre) bei der Gestaltung kommunaler Flächen.
Stéphane Beemelmans, Geschäftsführer der Hauptfestivalpartnerin PD, sagt:
„Das Festival hat sich als Austauschort für innovative, progressiv denkende Verwaltungsbeschäftigte etabliert. Gemeinsam haben wir diskutiert, wie aus Leuchtturmprojekten ein Flächenleuchten entstehen kann. Veränderungsprojekte brauchen zu ihrer Wirksamkeit Breite – sie sollen möglichst viele erreichen – und Tiefe – sie müssen den gesamten Prozess umfassen. Vor allem müssen die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt des Verwaltungshandeln stehen, seien sie digital affin oder eher abhängig von analogen Angeboten. Wir als PD freuen uns, bereits zum vierten Mal als Hauptkooperationspartnerin mit unseren Kunden das Festivalprogramm mitgestaltet zu haben.“
Das nächste Creative Bureaucracy Festival findet vom 13. bis zum 15. Juni 2024 statt.
Unterstützt wird die Veranstaltung von den Hauptpartnern des Festivals, der Falling Walls Foundation und PD – Berater der öffentlichen Hand sowie zahlreichen weiteren Organisationen, darunter das Bundesministerium des Innern, die BMW Stiftung Herbert Quandt, die Hertie-Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, die Bundesagentur für Sprunginnovationen, das Auswärtige Amt und die Berliner Senatskanzlei.
Pressekontakt:
press@creativebureaucracy.org
ÜBER DAS CREATIVE BUREAUCRACY FESTIVAL
In der Verwaltung gibt es hervorragende, kreative Lösungen für nahezu alle Fragen des Gemeinwesens - das Creative Bureaucracy Festival bringt sie auf die Bühne und die Köpfe dahinter ins Gespräch. Das Festival, so dessen Präsident Charles Landry, steht für den Wechsel von einer „Nein, weil”-Kultur zu einer „Ja, wenn”-Kultur, die die Menschen für Neues begeistert. Das Festival will damit auch das Ansehen der Verwaltung stärken und ideenreichen Nachwuchs ansprechen. Partner des Festivals sind die Falling Walls Foundation und PD – Berater der öffentlichen Hand. creativebureaucracy.org
ÜBER DIE FALLING WALLS FOUNDATION
Seit 2009 bringt die gemeinnützige Falling Walls Foundation die renommiertesten und einflussreichsten Vordenker aus aller Welt zusammen. Nobelpreisträger, Startups, junge Wissenschaftstalente, Forschungsunternehmen, Kultur, Politik und Medien diskutieren gemeinsam über die Frage: „Which are the next walls to fall in science and society?“. Die Programme der Falling Walls Foundation schlagen Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und vermitteln Begeisterung für die Arbeit von Wissenschaftlern in allen Disziplinen. falling-walls.com
ÜBER PD - BERATER DER ÖFFENTLICHEN HAND
Als Partnerin der Verwaltung verbindet die PD wirtschaftlich-strategisches Know-how mit einer genauen Kenntnis der besonderen Abläufe und Strukturen öffentlicher Auftraggeber. Auf dieser Basis bietet die PD mit einem Team von rund 1.100 Mitarbeitenden Beratungs- und Managementleistungen zu allen Fragen moderner Verwaltung an. Auftraggeber sind ausschließlich Bund, Länder, Kommunen sowie andere öffentliche Körperschaften und Einrichtungen, denn die PD befindet sich als Inhouse-Beratung selbst zu 100 Prozent in öffentlichem Eigentum. pd-g.de