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Öffentliche Verwaltungen sind für das Funktionieren unserer Gesellschaft unabdingbar. Doch die gegenwärtige Unternehmenskultur dort wird häufig als bürokratisch und mit einem Mangel an Effizienz und Bürgernähe assoziiert.
Herausforderungen moderner Verwaltung
Verwaltung in Deutschland hat aber nicht nur mit ihrem Image zu kämpfen, sondern steht auch vor zahlreichen weiteren Herausforderungen. Die Digitalisierung ist Ursprung und Antrieb neuer digitaler Lösungen wie bspw. E-Portale und digitale Workflows. Anspruchsvollere Bürgerinnen und Bürger wünschen Dienstleistungen, die sie online jederzeit, von überall und eigenständig abrufen können. Dazu kommt der Mangel an Fachkräften, von denen schon heute 360.000 fehlen. 2030 sollen es 480.000 sein, so die Berechnungen der Beratungsgesellschaft McKinsey. Das sind über ein Zehntel der Gesamtbeschäftigten. Doch gerade auf jüngere Menschen wirken eine häufig noch hierarchische Führungskultur und die Arbeitsbedingungen insgesamt wenig attraktiv.
Deshalb ist die zentrale Frage, wie öffentliche Verwaltungen diese Herausforderungen zu meistern, d.h. ihre Effizienz zu steigern, gleichzeitig mehr Bürgernähe zu schaffen und ein attraktiver Arbeitgeber zu werden.
Vertrauensbasierte Führung als Schlüsselfaktor einer modernen Verwaltung
Die Karriereleiter zur Führungskraft ist in Bürokratien zumeist durch die Fachkompetenz der jeweiligen Personen bestimmt. D.h. die Soft Skills, verbunden mit der Fähigkeit, vertrauensbasiert zu führen, sind weniger bedeutend. Dabei steckt in diesen Kompetenzen immenses Chancenpotential für die moderne Verwaltung: Vertrauen schafft eine Atmosphäre der Sicherheit, in der Ideen frei fließen und Innovation gedeiht. Es fördert Transparenz, eine offene Kommunikation und damit eine inklusive und kooperative Kultur. Wenn Mitarbeiter Vertrauen in ihre Führungskräfte haben, sind sie eher bereit, Risiken einzugehen, um neue Lösungen zu finden.
Für eine vertrauensbasierte Führung sollten Führungskräfte authentisch sein, transparente und klare Erwartungen setzen und sich verantwortungsvoll verhalten. Zudem sollte bereichsübergreifende Arbeit der Mitarbeitenden in bspw. interdisziplinären Projekten, eigenständige Lösungsfindung und ein Mindset, dass die Entwicklungsfähigkeit der eigenen Stärken im Vordergrund hat, gefördert werden.
Notwendig: Ein Paradigmenwechsel in der Führung
Eine agilere Führungskultur, die auf Vertrauen und Kommunikation statt nur auf Fachwissen setzt, ist somit unerlässlich. Digitale Initiativen wie die „E-Government-Strategie“ und „Verwaltungsdigitalisierung 2020“ sind Schritte in die richtige Richtung, doch sie reichen nicht aus. Es ist Zeit, die Verwaltung neu zu denken und mutig in die Zukunft zu führen.
Dieser Beitrag wurde von Martina Peuser im Rahmen des Creative Bureaucracy Festivals 2023 verfasst. Die promovierte Dipl. Ökonomin im Marketingmanagement hat ihren Fokus auf Organisationsentwicklung und marktorientierter Unternehmensführung gelegt und war beim Festival mit dem Beitrag „Vertrauen schlägt Fachkompetenz! Wie moderne Führung Verwaltung transformiert“ auf der Mainstage vertreten.