In den Krisen der letzten Jahre ist deutlich geworden, dass Deutschland mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen hat, die auch im Alltag zum Problem werden. Wenn Wirksamkeit und Qualität staatlicher Maßnahmen hinter den Erwartungen zurückbleiben, führt die Unzufriedenheit mit der Verwaltung zu sinkendem Vertrauen in Staat und Politik. Um in der Krise, im globalen Wettbewerb und im täglichen Politikbetrieb vor den Augen der Bürgerinnen und Bürger dauerhaft bestehen zu können, muss die Politik der Modernisierung von Staat und Verwaltung mehr Aufmerksamkeit schenken. Wo die Herausforderungen liegen und welche Reformansätze nötig sind, diskutieren Thomas de Maizière und Johannes Ludewig zusammen mit Elisabeth Niejahr.
Login or Register
You need to login!
Leistungsfähig und zukunftsfest – in der Krise wie im Alltag. Empfehlungen für eine nachhaltige Modernisierung von Staat und Verwaltung.
Elisabeth Niejahr, Thomas de Maizière
Geboren und aufgewachsen in Ostholstein, VWL-Studium in Köln, London und Washington. Ab 1993 im Bonner Büro des Spiegel, dann 18 Jahre ZEIT-Korrespondentin in Berlin, davon einige Jahre als Vize-Büroleiterin. Bücher u.a. über Machttechniken, Demografie und Ursula von der Leyen. Begeisterte Harvard-Stipendiatin im Jahr 2011. Mitglied in verschiedenen Expertenkommissionen zum Thema Demographischer Wandel, u.a. für die Robert-Bosch-Stiftung. Ab 2013 Dauergast in der monatlichen RBB-TV-Talkrunde „Thadeusz und die Beobachter“. Hörfunk-Kolumnistin für Radio Bremen („Berlin Backstage“). 2017 bis 2019 Chefreporterin im Hauptstadtbüro der Wiwo. Mehrfach ausgezeichnet, zuletzt bei den „Wirtschaftsjournalisten des Jahres“ für den Themenbereich Ökonomie/Gesellschaft.
Seit Anfang 2020 Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für den Bereich „Demokratie stärken“.
Themengebiete: Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarkt, Demografie
Der promovierte Jurist Thomas de Maizière hat in den vergangenen vier Jahrzehnten auf Landes- und Bundesebene die Politik mitgeprägt. Begonnen hatte er seine bewegte Karriere in West-Berlin als Redenschreiber für den damaligen Regierenden Bürgermeister, Richard von Weizsäcker, sowie als Referatsleiter im Berliner Senat. 1990 wirkte er als Berater seines Vetters Lothar de Maizière mit an den Verhandlungen des deutsch-deutschen Einigungsvertrages. Nach der Wiedervereinigung ging er in den Osten: zuerst als Staatssekretär nach Mecklenburg-Vorpommern, dann nach Dresden, wo er als Minister verschiedener Ressorts (Staatskanzlei, Finanzen, Justiz, Inneres) in der sächsischen Regierung wirkte, bis er 2005 von Angela Merkel zurück nach Berlin geholt wurde und als ihr Chef des Bundeskanzleramts und später als Bundesinnenminister und Verteidigungsminister als enger Vertrauter der Kanzlerin die Bundespolitik mitgestaltete. Seit 2009 vertritt er seinen Wahlkreis Meißen im Deutschen Bundestag, aus dem er zum Ende dieser Legislatur ausscheiden wird.