Mit rund 6.800 Museen und 500 Ausstellungshäusern verfügt Deutschland über eine einzigartige Museumslandschaft. Die Vielfalt der Sammlungen, konservatorisches und kuratorisches Knowhow sowie wissenschaftliche Expertise sind im weltweiten Vergleich herausragend. Daran gemessen könnten deutsche Museen international eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen. Andere Staaten setzen bereits verstärkt auf die Ressource Museum im politischen und internationalen Wettbewerb. Mit ambitionierten Projekten großer medialer Strahlkraft hat man dort massiv investiert und handlungsstarke Strukturen geschaffen – Beispiele sind die Guggenheim Foundation (USA), Louvre (Frankreich), Eremitage (Russland). Diese Dependancen sind kulturelle Stellvertreter, schaffen Dialog und Kontakte in kulturellen, wirtschaftlichen und außenpolitischen Belangen.
Die Bundesrepublik möchte Museen als Ressource für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) stärker nutzen und damit zur Vermittlung eines weltoffenen Deutschlandbilds im Ausland beitragen und über den Weg der musealen Kooperation den Dialog und die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern intensivieren. Da Museen ihre Finanzierung und Unterstützung jedoch vornehmlich von Kommunen und Ländern erhalten, liegt ihr Fokus vielmehr auf der lokalen denn auf der internationalen Sichtbarkeit. Begrenzte Ressourcen, organisatorische und rechtliche Hürden erschweren die Aktivitäten im Ausland zusätzlich. Vor diesem Hintergrund hat das Auswärtige Amt einen Prüfungsprozess zur Notwendigkeit und Gründung einer Agentur für internationale Museumskooperation in Zusammenarbeit mit Partnerschaft Deutschland durchgeführt.
In dieser Session werden (Projekt-)Beteiligte aus Museen, öffentlicher Verwaltung (insbesondere dem Auswärtigen Amt) und von PD mit interessierten Teilnehmern über die Herausforderungen der Zusammenarbeit über föderale Ebenen und Grenzen hinweg diskutieren.
- Weitere Informationen finden Sie auf der PD-Seite zum Festival.