Die Corona-Krise stellt uns vor ungeahnte Herausforderungen – und zeigt vor allem eins: Digitalisierung ist nicht nur „nice to have“, sondern ein zentraler Bestandteil eines funktionsfähigen Staats. Die Verwaltung muss jetzt digital werden – und das möglichst schnell. Bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) hat COVID-19 rasches Handeln erfordert – krisen- und gesundheitsrelevante Leistungen wurden priorisiert und die Impulse des Krisenmodus genutzt, um Digitalisierungsprojekte in verstärkter Zusammenarbeit über Behörden- und Landesgrenzen hinweg zu beschleunigen. So wurde z.B. in einem Express-Digitalisierungslabor in nur 36 Tagen ein Online-Verfahren für Lohnerstattung aufgrund von Quarantäne oder Schul-/Kitaschließung entwickelt und im Eilverfahren die Anträge für Corona-Überbrückungshilfen digitalisiert. Zusätzliche Finanzmittel aus dem Konjunkturpaket geben der OZG-Umsetzung noch stärkeren Rückenwind.
Wird die Verwaltung durch Corona jetzt also digital?
Jede Krise erfordert kreative Antworten: In einem Powervortrag berichtet Ernst Bürger, Leiter der Abteilung Digitale Verwaltung im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, davon, wie die Corona-Zeit als „unfreiwillige Chance“ genutzt und die Verwaltungsdigitalisierung beschleunigt wird. Anschließend diskutiert er mit Expert:innen der Verwaltungsdigitalisierung darüber, welche kreativen Digital-Maßnahmen in der Krise ergriffen wurden, welche Vision für die digitale Verwaltung sie haben und wie aus den OZG-Leuchtturmprojekten jetzt flächendeckende Lösungen werden.